Das Schneiderspiel spielen in Thüringen und Sachsen mit anderen Worten auch etwas größere Kinder. Eines setzt die ausgespreizten Finger dem andern auf den Arm und rückt spannweise aufwärts nach dem Kopfe. Dabei spricht es: „Wo wohnt der Schneider?“ Das andere antwortet: „Ein Stückchen weiter!“ So geht´s fort, bis man oben angekommen ist. „Soll ich klingeln oder pochen?“ Wählt das gefragte Kind klingeln, wird es leise am Haar gezupft, wählt´s schlagen, bekommt´s einen linden Schlag. Das Ende ist Lachen miteinander. – Ebenso in Ostpreußen (Frischbier 1847, Nr. 132: „Wo wohnt de Schnieder?“ „E Endle wieder.“ „Klinger oder Klapper?“ )

Angaben nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)


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Fingerspiele – Spiele mit den Finger und Händen für und mit Kleinkindern – haben eine uralte Tradition. In manchen der Fingerspiele sind die Finger die Träger kleiner Geschichten, z. B. vom Pflaumendiebstahl und vom Reinfall in’s Wasser. — Fingermärchen nennt Böhme diese Art von Spiel und schreibt dazu: Bei jeder Zeile deutet man auf einen Finger, indem man mit dem Daumen beginnt und von jedem Finger eine Tätigkeit erzählt. Zur Unterhaltung und geistrigen Anregung der Kleinen „Auch im Kinderspiel ist der kleine Finger der am wenigsten zu  schätzende: beim... weiter lesen

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