Auf Bitte von Wolfgang Steinitz ist 1960 Dr. G. Kettmann-Halle den Spuren des Liedes nachgegangen:

„In Bad Bibra und dem heute eingemeindeten Dorf Steinbach ließen sich zur Geschichte des „Bewerschen Liedes“ folgende Einzelheiten ermitteln: Das Lied war den Eltern der jetzigen ältesten Einwohner Bibras bekannt, heute weiß man von seiner Existenz nur mehr aus Heimatkalendern und ähnlichen Veröffentlichungen. In zwei Fällen (rund zehn Leute suchte ich auf) vermochten Alteingesessene einige Verse der ersten Strophe aufzusagen — weil sie sie in ihrer Kindheit gehört hatten. Einmal war dies der Fall bei dem Bauern Kestner in Steinbach (73 Jahre), zum anderen bei Wilhelm Drese , Bibra , Mühlenstraße (84 Jahre).

Kestner ist das Lied von seinem Vater her bekannt. Drese hat das Lied zu seiner Lehrlingszeit um 1890 in Reinsdorf (bei Nebra ) gehört, und zwar von einem Kollegen, der schon damals „ein alter Mann war“. Aufschlußreich scheint mir Dreses Bemerkung zu sein, daß man damals eine gewisse Scheu hatte, das Lied öffentlich zu singen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Vorbemerkung zur Veröffentlichung des Liedes in der „Bad Bibraer Heimat“: „Es (das Lied) hat eine geraume Zeit in der Einwohnerschalt Bibras fortgelebt, aber bis auf den heutigen Tag sind unseres Wissens nur Bruchstücke gekommen, die von unseren Alten in die Gegenwart hinübergerettet worden sind“ D. h. doch wohl, daß wieder die Eltern der jetzigen Altbürger als Liedträger zitiert werden.“ ( bei Steinitz II ,1962 , S. 254f)

bei Steinitz II . 1962 – Der vollständige Text des Liedes

Blättern: « zurück

Siehe dazu auch:

Volksmusik nach Themen

Jazz in Deutschland - Kriegserziehung im Kaiserreich - Kriegslieder - Lied und Erster Weltkrieg - Linktipps - Neuigkeiten - Volkslied-Forschung - Verschiedenes - Volksliedbücher - Volkslieder - Volksmusik Praxis -