Das Lied vom treuen Robert Blum 1849

Wolfgang Steinitz (in: Der grosse Steinitz II 1962)

Sohn von J. K. Ch. Meyer , Bäckermeister,  Kürschnermeister, Seifensiedermeister , Bürstenmachermeister, ….Färbermeister , ….Färbermeister, …Bäckermeister: sie hätten allerdings das Lied vom treuen Robert gesungen, der Knaben F. Moritz Müller, Sohn von Ch. F. E. Müller, Fabrik-Drechsler, welcher anjetzt nicht mehr in dieser Klasse befindlich ist, habe es gekauft, und andere Knaben hätten es sich ebenfalls verschafft , teils durch Abschrift, teils durch Kauf.

Dies Singen sei geschehen in den Zwischenpausen und vor dem Anfange des Unterrichtes… Einmal sei dies Lied auch in Anwesenheit (des Lehrers) H. Braunersreuthers gesungen worden, indem obengenannter Moritz Müller dasselbe in Vorschlag gebracht, und hätten es dann er und die beiden andern Knaben K. A. Ullmann, Sohn von K. A. Ullmann, Zettelträger , und F A. Dahlinger , Sohn von F. Dahlinger, Kunstkoch, gesungen.“

Zu den drei am stärksten hervortretenden Sängern gehören also zwei Kinder von Arbeitern, eines Fabrik-Drechslers und eines Zettelträgers . Die breite Resonanz unter den Kindern der Handwerker, bei besonders aktiver Beteiligung der Kinder von Arbeitern — das entspricht genau dem Bild der politischen Ereignisse 1848 / 49 in Sachsen und anderen industriell fortgeschrittenen Gebieten.

bei Steinitz II 1962

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