Horch was nähert sich dem Tor?

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Horch was nähert sich dem Tor?

Horch, was nähert sich dem Tor?
Was vernimmt mein schwaches Ohr?
Ist es wohl ein Hirsch im Tal
Oder ists der Wasserfall?

Horch, was nähert sich dem Schloss?
Steigt ein Reitersmann vom Roß
Klopfet an die Türe schon
Großer Gott, es ist mein Sohn

Vater, wo ist die Mama
Die so gut einst zu mir war? –
Deine Mutter grämte sich
Bis der Tod sie von mir riß

Vater, was hast du getan?
Ja, bei Gott, ich klag dich an
Meine Mutter war so gut
Jetzt in kühler Erde ruht

Da ergriff der Sohn sein Schwert
Stachs dem Vater in das Herz
Daß er blutend niedersank
An der Mutter Grabesrand

Da ergriff der Sohn sein Schwert
Stachs sich selber in das Herz
Verlassen liegt nun Schloß und Hof
Alles ruht auf dem Friedhof

Text: Verfasser unbekannt
Musik: Melodie ähnelt stark „Sohn da hast du meinen Speer

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1819 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Sohn da hast du meinen Speer“ ist ein Lied nach einem Gedicht von 1774 nach Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Der Autor bezeichnet den Text als das Lied eines alten schwäbischen Ritters an seinen Sohn aus dem 12. Jahrhundert, zuerst abgedruckt im Wandsbecker Boten 1774, dann im Göttinger Musenalmanach, ... weiter lesen

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Anmerkungen zu "Horch was nähert sich dem Tor?"

Auch im Text Bezüge zu „Sohn da hast du meinen Speer“:
„Deine Mutter härmte sich /
stumm und starrend und verblich“

Vergleiche auch eine weitere Fassung mit einer zusätzlichen Strophe. Möglicherweise ist der Anfang auch von einem religiösen Lied aus dem 19. Jahrhundert inspiriert.

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