Liedergeschichte: Es freit ein wilder Wassermann
Zur Geschichte von "Es freit ein wilder Wassermann": Parodien, Versionen und Variationen.
Die Ballade „Es freit ein wilder Wassermann“ ist in verschiedenen Liedfassungen überliefert: Ein wilder Wassermann will die Königstochter zu sich ins Wasser holen, wo sie mit ihm leben soll. 1817 erstmals aufgeschrieben, ist „Es freit ein wilder Wassermann” aber vermutlich recht alt. Es gibt auch Fassungen, in denen der Wassermann schlicht ein reicher Mann ist, der sich die schöne Tochter kraft seines Reichtums holen kann.
Ähnlichen Inhalts ist die alte schwedische Ballade „Bergkönig und Königstochter“ (Altschwedischen Balladen). In de schwedischen Ballade wird die Liebe des Kindes zu seiner Mutter verherrlicht, während im deutschen Liede die Liebe der Mutter zu ihren Kindern zum Thema wird. In der schwedischen Ballade vergißt „Schön Gretchen“ Himmel und Erde, Gott, Bruder und Schwester, aber nicht ihre traurige Mutter; in der deutschen Ballade verlässt die „schöne Hannele“ Vater und Mutter und gibt die ganze Welt auf, um nur bei ihren Kindern im Wasser zu bleiben.
Es war ein Mädel weiß wie Schnee (1800)
Es freit ein wilder Wassermann (Joachimsthal) (1813)
Es freit einmal der Wassermann (1817)
Christinchen ging in Garten (1820)
Es wollt ein Nickelmann freien gehn (1840)
Maria wollt zur Kirche gehn (1841)
Es hatt ein Bauer ein Töchterlein (Wassermanns Braut) (1842)
In Schlesische Volkslieder (1842) schreiben die Autoren; „Aus der Breslauer Gegend, Goy und Konradsdorf bei Hainau. Dies schöne Lied mag wohl noch in vielen Gegenden im Munde des Volkes fortleben wohl kaum aber in einer schöneren Lesart als in unserer mitgeteilten. Einen Beweis liefert der Text aus...
Es freit ein edler Reicher (1842)
Es freit ein wilder Wassermann (1856)
Aus mehreren schlesischen Lesarten zusammengestellt bei Erk, Liederhort Nr. 16. Dort die 3 ersten Melodien. Die 4. Melodie mit untergelegtem Textfragment eingesandt an Erk 1866 von dem 70 jährigen Dr. med. Dürre in Weinheim a. d. Bergstraße, welcher dazu berichtet: „Dieses Fragment hörte meine Schwester...
Es freit ein Wassermann weit und breit (Guben) (1856)







