Liedergeschichte: Morgen müssen wir verreisen
Zur Geschichte von "Morgen müssen wir verreisen": Parodien, Versionen und Variationen.
„Morgen müssen wir verreisen“ geht zurück auf ein Lied von Hoffmann von Fallersleben von 1826, das damals aber vermutlich noch auf eine Melodie von Friedrich Silcher gesungen wurde. Etwa vierzig Jahre später wird ein Lied mit ähnlichem Titel („Morgen will mein Schatz verreisen“), dem bekannten Refrain „Denn es ist ja so schwer aus der Heimat zu gehn / wenn die Hoffnung nicht wär auf ein Wieder-Wiedersehn“ und der bis heute populären Melodie aufgezeichnet.
Dieses wird dann als Auswandererlied und vor allem als Soldatenlied während des Deutschen Kaiserreichs und des Ersten Weltkriegs viel gesungen. Etwa um diese Zeiten entstehen unter dem Titel „Hamburg ist ein schönes Städtchen“ auch Mischformen mit „Halle ist ein schönes Städtchen„.
Morgen müssen wir verreisen (1826)
Zuerst in seinen „Jägerliedern mit Melodien“ (Breslau 1828 S 31) Auch nach der Melodie „So viel Stern als da stehen …“ zu singen. Den Schluß der 1 Strophe findet man mehrfach geändert wie hier, so jetzt in den meisten Kommersbüchern; ursprünglich bei Hoffmann „Lebe wohl...
Brüder sammelt euch in Reihen (Wanderlied) (1858)
Morgen will mein Schatz verreisen (1866)
In Deutscher Liederhort II (1893) als Nummer 782c (Soldaten-Marschlied) mit der Überschrift „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ und dazu angemerkt: „Die Soldaten in Norddeutschland und am Rhein haben zu dieser Melodie als Anfangsstrophe folgende: Hamburg ist ein schönes Städtchen weil es an der Elbe...
Havre ist ein schönes Städtchen (1880)
Hamburg ist ein schönes Städtchen (Huren, 1910) (1910)
Liebster Schatz ich muß jetzt scheiden (1914)
Wenn die Trommel ruft zum Streite (1915)
Hamburg ist ein schönes Städtchen (Mix 1916) (1916)
Morgen müssen wir verreisen (1936) (1936)
Morgen muß mein Schatz verreisen (1942)





