"Der "Bozemann" (Butzemann) ist eine uralte Schreckgestalt. So ging bei den alten Römern dem Festzug der Kinderfresser, manducus, voraus, das  drängende Volk zurückzuscheuchen; so sagt auch Klara Hätzlerin: geloub ich daz, so biz mich butze. Und Moscherosch in seinem Christlichen Vermächtniß, 1643, tadelt die unverständigen Eltern und loses Gesinde, welche...

Bin ein fahrender Gesell“ ist ein Lied von Rudolf Baumbach (Text) und Ludwig Keller (Musik, 1894) bzw Ludolf Waldmann (Musik, unklar). Das Lied war sehr populär und wurde oft nachgedichtet. Besonders die Schlußzeile lud zur Parodie gerad ein:“ Ja futsch ist futsch und hin ist hin.“ Im Ersten Weltkrieg sang...

Unter dem Titel "Ich bin ein lustiger Grenadier" bzw "Kanonier" oder "Füsilier" sangen bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs hinein die Soldaten Lieder über ihren wenig lustigen Alltag. Dabei wurden die Texte auf populäre ältere Melodien gesungen. Beliebt war "Papst und Sultan" und "Studio auf einer Reis",...

Deutschsprachige Lieder vom Ulinger oder "Blaubart" gibt es etwa seit dem 16. Jahrhundert. Wir erfahren aus diesen Liedern von einem Ritter, der mit seinem Gesange eine junge Frau anlockt, die dann von ihm getötet werden soll. Bereits elf Frauen hatte er betört und ermordet, aber die zwölfte kann sich...

Blue Bell, ein populärer amerikanischer Schlager von 1904, in dem es um den Abschied eines Soldaten von seiner Liebsten geht, wird im Ersten Weltkrieg von Engländern, Franzosen und Deutschen jeweils zum Kriegslied umgedichtet. In Deutschland wird das Stück zum Kampflied der faschistischen Brigade Ehrhardt und später der SA,

Das Lied vom böhmischen Wind bzw. "das Besenbinderlied war schon vor der Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt. Lessing kannte es aus seiner Jugendzeit (1740-1750) und hat mehrere Strophen davon aufgezeichnet, s. Lessing's Schriften, 12. Bd., Berlin 1840, S. 491." (Deutscher Liederhort II, S. 746) Es sind dies die Strophen: "Wenn...

Brahms veröffentlichte 1868 seine Bearbeitung in „Fünf Lieder“ (op. 49). Er widmete das „Wiegenlied“ einer ehemaligen Choristin seines Hamburger Frauenchors Berta Porubszy. Erste Strophe aus „Des Knaben Wunderhorn„, wo das Gedicht fälschlicherweiser als Kinderlied...