Liedergeschichte: Wir treten zum Beten
Zur Geschichte von "Wir treten zum Beten": Parodien, Versionen und Variationen.
Ein Lied aus Kremsers Bearbeitung fand ganz besonders die Gunst Sr Majestät, es ist das hier folgende Dankgebet. Bei den Gottesdiensten in der Schloßkapelle zu Potsdam wurde es auf Kaiserlichen Befehl durch den Domchor und den Koslekschen Bläserbund nach einer Bearbeitung vom Prof. Alb. Beđer wiederholt zur Aufführung gebracht und fand bald weiteste Verbreitung, so dass es in Schulen und von Männergesangvereinen bei feierlichen Veranlassungen 1894 wiederholt gehört wurde. (Böhme, Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)
Wilt heden nu treden (1597)
Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten (1877)
Weitere Strophe ( als zweite): Erhöre, gewähre, O Herr, unser Flehen, Du bist es, der Beistand und Hilfe uns schafft; Denn Dein ist auf Erden und Dein ist in Höhen, Die Herrlichkeit und Ehre, das Reich und die Kraft. Herr, laß uns nicht !
Wir treten zum Beten (Walter Hensel) (1910)
O Vater Berater und Schirmherr der deinen (1915)
Wir werben im Sterben (Gesang der Völker) (1918)
Wir litten und stritten in leidvollen Jahren (1920)
Wir stehen und flehen zum Gott der Germanen (1921)
Der völkische Gedanke vom „reinen arischen Blut“ war schon lange vor Hitler weitverbreitet – hier bei dem ebenfalls antisemitischen jungdeutschen Orden . Hierzu lese man die Männerphantasien von Theweleit .
Wir reichen einander zum Schwure die Hände (1921)


