Madle stieh auf, zieh’s Kitterl na, ’s Kitterl na
D‘ Fuhrleut im Stall die füttern scho. füttern scho
Die Fuhrleut im Stall die füttern scho
Laß se när füttern, s’habn noch Zeit, s’habn noch Zeit
S’habn junge Rößle, die laaf’n net weit.
Vier Rößle vorn an Wag’n, vorn am Wag’n,
Un a schön Madle zun Wassertrag’n
Hab ich mein Waaz aufm Bergle g’säet
Hat mir’n der böhmische Wind verweht. Wind verweht.
Hat mir’n der böhmische Wind verweht.
Böhmischer Wind, ich bitt dich schö. bitt dich schö
Laß mir mein Waaz auf’m Bergle steh, Bergle steh
Laß mir mein Waaz auf’m Bergle steh.
Text: Mündlich aus dem Erzgebirge 1886
in Deutscher Liederhort II (1895, Nr. 980b)
Parodien, Versionen und Variationen: Das Lied vom böhmischen Wind bzw. „das Besenbinderlied war schon vor der Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt. Lessing kannte es aus seiner Jugendzeit (1740-1750) und hat mehrere Strophen davon aufgezeichnet, s. Lessing’s Schriften, 12. Bd., Berlin 1840, S. 491.“ (Deutscher Liederhort II, S. 746) Es sind dies die Strophen:
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CDs und Bücher mit Madle stieh auf zieh’s Kitterl na:
Anmerkungen zu "Madle stieh auf zieh’s Kitterl na"
Am Niederrhein (im Clevischen) hat Zuccalmaglio 1828 das Lied mit derselben Melodie aufgeschrieben und überarbeitet, in Kretzschmer, Volkslieder. I, 173 mitgeteilt:
Die Spröde. I. Mädchen steh auf und laß mich ein, ich will die Nacht dein Buhle sein ! 2. , Ich steh nicht auf und laß dich ein, erst kommt die Lust, dann Todespein!“ 3. Mach du nur auf, od’r laß es sein, du spröde Maid, ich begehr nicht dein. 4. „Ich bin zu spröde, schwung bist du, hat auch das Ein‘ vorm Andern Ruh.“
Vergleiche auch:
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