Parodien, Versionen und Variationen: Um 1740 gesungen auf die Melodie von „Wach auf o Schäfers Kind“. In neuster Zeit ist das „Ich wollt ich läg und schlief“ nicht selten mit „In Trauern und Unruh“ vermengt worden , Vgl z B Wolff : Halle der Völker II, 165 — Simrock : Volkslieder S. 249 ... weiter lesen
Die Melodie steht zuerst in Büsching’s wöchentl. Nachrichten, Berlin 1818, III, S. S3, mitgeteilt von Dr. med. Hohnbaum, mündlich aus Gotha 1817, mit folgendem Textfragment:
Mein Herze tut mir weh, weil ich in Trauren steh
Mein Herze tut mir weh, gleich wenn ich dich anseh
Ach soll ich dich verlassen? Das tu ich nimmermeh
Silcher veröffentlicht das Lied etwa zwanzig Jahre später mit einer 2. Strophe, die Hermann Kurz für Silcher hinzu dichtet: So bei Silcher, Volkslieder f. Männerstimmen 4 Heft, Nr. 5 (vor 1836). Daraus abgedruckt bei Kretzschmer, I, Nr. 293 (1840)
Mein Herzlein tut mir gar zu weh!
Das macht, weil ich in Sorgen geh.
Wenn ich im Garten steh.
Meine süße Blum nicht seh,
Um eine weiße Lilje
Tut mir mein Herz so weh.
In v. Arnim’s Sammlung, um 1808 von ungeübter Hand geschrieben, steht folgendes Fragment:
Mein Herz das tut mir ein klein wenig weh
Das macht weil ich in Trauern steh
Es tut mir weh, ach wenn ich ihn anseh!
Ei soll ich ihn verlassen? Das tu ich nimmer meh!
Ich kann nicht allzeit bei dir sein …
(Fortgang fehlt)
Dieses Fragment bezeugt, dass die Redaktion von Silcher und Kurz die richtige ist und dem Texte von 1817 eine Zeile fehlt.
Vergleiche auch:
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Ich hört ein Fräulein klagen Ich hört ein Fräulein klagen Fürwahr ein weiblichs Bild Ihr Herz wollt ihr verzagen Nach einem Ritter mild Sprach sich die Frau mit Lüste Er…
Ach was tut mir mein Herzche so weh Ach was tut mir mein Herzche so weh weil ich es bei meim Schätzle in Ungnad steh in Ungnad steh, das kränket mich so sehr…
Ich fahr dahin Ich fahr dahin, wann es muß sein ich scheid mich von der Liebsten mein; zuletzt laß ich das Herze mein, die weil ich leb, so…