Fensterln
Fensterln-Lieder: Volkslieder und Volkstümliche Lieder
Beim „Fensterln“ machte der Mann des Nachts heimlich der Geliebten seine Aufwartung, Verwandt ist das Gasslgehen, bei dem Junggesellen vor dem Fenster der „Angebeteten“ standardisierte Sprüche aufsagten, die ebenso beantwortet wurden. Da die Töchter sich meist das Schlafzimmer mit den Eltern teilten, kam es in der Regel weder beim Gasslgehen noch beim Fensterln zu tatsächlichen Besuchen.
Alle Lieder zu "Fensterln":
- Dat du min Leevsten büst
- Dat du min Schätsken bist
- Dreimal ums Scheiterbeig (Fenstergang)
- Es ist bald Zeit zum Schlafen gehn
- Es ist es guets Hirtli
- Es ist es Meitschi i diesem Zwing
- Es scheint der Mond so hell auf dieser Welt (1917)
- Es waren der Geschwister drei (Fenstergang)
- Ich kann nicht sitzen ich kann nicht stehn (Fenstergang)
- Ich wollt wünschen es wär Nacht
- Ich wollte wünschen es wäre Nacht
- In der Nacht um halbe zehne (Hintertupfer bene)
- Liebes Mädchen ich steh draußen
- Marianneli bisch dinne?
- Und wenn die finstre Nacht tut kommen
- Wer ist denn der da klopfet an (Fenstergang)
Lokal unterscheiden sich Bräuche und Bezeichnungen für das Fensterln: „Bettfreien“ (Egerland), „kammerfensterln§“ (Altbayern, Österreich), „Fügen“ (Bregenz), „Gasselgehen, gasseln, menschern, prenteln“ (Kärnten), „fechen, auf Karess gehen, Kiltgang“ (Bern), „z’Hengert gehen“ (Kanton Graubünden, Schweiz), „ans Lehmloch gehen“ (Rheinland), „Schlutgehen“ (Kölner Bucht und angrenzende Gebiete), „Hingelte“ (Werragegend), „(Nacht-)Freierei“ (Norddeutschland), „korteln“ (Friesland).
Verwandt ist der Brauch der „Kommnacht“, oder auch „Bettelnacht“ (Böhmen), „Frejot“ (Lausitz), „Hengertnacht“ (Graubünden, Schweiz), “ Probenacht“ (Egerland) und „Pumperlesnacht“ (Bayern), bei der ein Liebhaber unter Überwindung möglichst gefahrvoller Wege in die Kammer seiner Angebeteten gelangen musste, um ihr so seine Liebe zu beweisen. (Wikipedia)