Wär ich ein Vögelein
grüßt ich im Morgenschein
Liebchen, dich schon.
Sitzend auf deiner Hand
säng ich zu dir gewandt
lieblichen Ton, lieblichen Ton
Wär ich ein Röschen klein
wollt ich recht duftend sein
atmen um dich
Nimmer mich wehren wollt
Dörnchen nicht stechen sollt
pflückest du mich, pflücktest du mich
Wär ich ein Brünnlein klar
böt ich dir Kühlung dar
frischen Genuss
Nahte dein Mund sich mir
quöll ich zur Lippe dir
weich wie ein Kuss, weich wie ein Kuss
Text: Johann Konrad Nänny (vor 1818)
Musik: Verfasser unbekannt, ab 1830 mit diesem Text
Der Text passt auch gut zu „Wenn ich ein Vöglein wär„
Parodien, Versionen und Variationen: Zum Abdruck des Textes im Wdh. I, 1806, S. 208 urteilt Goethe: „Einzig schön und wahr.“ Herder bemerkt: „Die Melodie (jedcnfalls die noch übliche) ist dem Inhalte angemessen, leicht und sehnend.“ — „Aller Mondschein, Mondschein die Hülle und Fülle, und die ganze Seele übergießend , steht in dem Liede
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CDs und Bücher mit Wär ich ein Vögelein:
Anmerkungen zu "Wär ich ein Vögelein"
Zuerst in St. Schütze’s „Taschenbuch der Liebe und Freundschaft“ für das Jahr 1818 (Frankfurt a M, S. 306: „Liebesliedchen“) Dann in dessen Gedichten Frankfurt a. M. 1830, S 160. – Mit Melodie (der vorstehenden) schon in Serig’s Auswahl deutscher Lieder, 3 Auflage (Leipzig 1830, S 398, aber die 3. Strophe als Anfang gesetzt: „Wär ich ein Brünnlein klar ….“). Dann in Kretzschmer’s Volksliedern I Nr 302, Hoffmann’s Volksgesangbuch (1848) – J. Schanz Liederbuch (1848) – Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)
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